Inhaltliche Therapieaspekte
Verhaltenstherapie ist eine moderne Psychotherapieform, die sich an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert und in zahlreichen Untersuchungen als hoch wirksam bestätigt wurde. Sie wendet insbesondere Erkenntnisse der psychologischen Lerntheorien auf die Behandlung von seelischen Erkrankungen an. Dabei werden die vier Ebenen des menschlichen Erlebens und Verhaltens (Gefühle, Gedanken, Körper, sichtbares Verhalten) berücksichtigt.
Eine ambulante Verhaltenstherapie durchläuft in der Regel drei Phasen, welche alle Ihre persönliche und aktive Mitarbeit erfordern:
Erhebungs- und Klärungsphase
Auf der Grundlage von gezielten Verhaltensanalysen wird hypothesengeleitet geprüft, welche möglichen Faktoren bei Ihnen eine psychische Erkrankung begünstigt oder ausgelöst haben und welche Faktoren diese aktuell aufrechterhalten.
Ihr Verständnis für das eigene Problemverhalten (Ihre Erkrankung) soll dabei verbessert und mögliche Wege der Bewältigung können bereits entworfen werden.
Die Verhaltenstherapie behält dabei immer eine gegenwarts- als auch zukunftsorientierte Perspektive und entwickelt konkrete Veränderungsziele. Um eigene Erlebens- und Verhaltensmuster besser zu verstehen, werden natürlich auch lebensgeschichtliche Aspekte berücksichtigt.
Veränderungsphase
Neue Erlebens- und Verhaltensmuster werden erarbeitet und eingeübt. Für Sie bedeutet dies in der Regel, sich auf unbekannte oder bislang vermiedene Erfahrungen und Prozesse einzulassen. Oft entstehen dabei Unsicherheiten, weshalb Sie in den Therapiesitzungen engmaschig von mir unterstützt werden. Die Verantwortung für die eigenen Veränderungsziele bleibt bei Ihnen und Sie werden regelmäßig Aufgaben von mir erhalten, mit denen Sie sich auch zwischen unseren Treffen auseinandersetzen sollten.
Beendigungsphase
Ihre neu erworbenen Fertigkeiten werden von Ihnen mehr und mehr selbstständig im Alltag angewendet. Sie sind zunehmend zur Expertin oder zum Experten der Bewältigung Ihrer Problembereiche geworden. Wir erarbeiten Maßnahmen zur langfristigen Aufrechterhaltung ihrer Veränderungen und Erfolge sowie zur Verhinderung von Rückfällen. So können wir voraussichtlich nach und nach die Abstände zwischen den Therapiesitzungen etwas vergrößern, um schließlich die Behandlung gemeinsam erfolgreich zu beenden.